Sommer – Normandie und Bretagne

Normandie und Bretagne

 

25.6.17 Start bei 126946 km. Freitag das Übliche: Ford parkt dickfällig und die Lücke danach ist frei. Jetzt passt es, auch die 3 Meter zum BMW sind da.
Am Sonntag um 11:30 Uhr geht es los, den Ford noch weggeparkt, bei Subway einen Snack genommen und ab auf die A2, A3 und A40. Nach 300 km über unzählige Autobahnen landen wir um 17 Uhr auf dem Wohnmobilstellplatz-Niederrhein in Neukirchen-Vluyn, 40 km vor Venlo. Er kostet 8 Euro + Strom. Es gibt alles, was man braucht: Ver-/Entsorgung, Dusche, Toilette und Waschmaschine! Und ruhig ist es hier. Der Kartenautomat ist defekt, aber an der Rezeption vom Hotel bekomme ich eine Karte zum Bezahlen.

26.6.17 Nach einer ruhigen Nacht geht es weiter nach Westen. Niederlande, Belgien (über Brüssel, nur kleiner Stau), so sind wir nach 425 km um 17 Uhr in Escalles angekommen. Die Sonne scheint und wir sitzen vorm Auto. Englands Küste ist gut zu sehen.


Abendspaziergang

27.6.17 Wir fahren gemütlich auf der Landstrasse nach Süden. In Le Treport gibt es eine Kaffeepause am Hafen.

Dort suchen wir uns einen Stellplatz 20 km weiter nördlich heraus. Aber wir schaffen es mit Maps nicht aus dem Dorf. Genervt bleiben wir auf dem Camping de la Falaise stehen. Für 28 € ist es hier sehr „rustikal“. Aber von hier oben kann man prima auf das Meer schauen, wenn es denn zu sehen wäre. Um 17 Uhr hört es auf zu regnen.
Um 17:15 fängt es nach einen kurzen Fototermin wieder an

Eine Dusche für Larissa, nur blöd, dass man die ganze Zeit an der Kette ziehen muss 🙂

28.6.17 Mittagspause in St. Aubin sur Mer, ist ein Stellplatz mit V/E, aber ohne Strom, hinter einem Betondeich. Viele, viele alte Trecker stehen hier rum. Mit denen werden die Boote in  das Wasser gezogen.


Kurz vor unserer Abfahrt kommt noch das alte niederländische Wohnmobil angetreckert: luftgekühlter Deutz von 1957.

Von hier geht es weiter über St. Valery en Caux nach Veulettes sur Meer. das wird von meinen Reiseführer (vor 21 Jahren) als Geheimtipp (schöner Picknickplatz am Meer) genannt. Nichts Picknick, nichts Meer! Der Picknickplatz ist ein Wohnmobilstellplatz mit V+E leider ohne Strom gewichen und der Meerblick ist mit Strandhäuschen zugebaut. :- (. Unser Nachtquartier finden wir schließlich Auf dem Camping de Renéville, auf der Klippe über Fécamp, mit Blick aufs Meer. Kurz vorm Regen klettern wir noch vom Campingplatz in Fécamp zum Strand nach unten, einen Cache können wir auch noch loggen.

29.6.17 8:20 jetzt aber fix, in 10 Minuten kommt der Bäckerwagen, es regnet immer noch und Ralf kommt nicht hoch, macht aber nichts, der Bäcker kommt nicht, ist wohl wasserscheu. Dann vor der Abfahrt Entsorgen, geht nicht, da parkt ein deutscher  Pkw zur Routenplanung und der Fahrer wird dann auch noch pampig als ich ihn frage ob er noch lange braucht.  Schließlich fahren wir nach Le Havre und überqueren am Pont de Normandie (übelst hohe Brücke) die Seine. Den ganzen Tag eiern wir auf der Küstenstrasse durch lange Dörfer mit 50 km/h. Irgendwann geht es nicht weiter und ich habe auch keine Lust mehr. Wir suchen einen Campingplatz. Der erste scheint teuer zu sein, wir gucken noch mal weiter, dabei verfahren wir uns und landen auf der Straße nach Bayeux, wo wir ganz und gar nicht hinwollen. Also drehen und neuer Versuch, Ralf hat einen Camping Municipal Scotish and Kanadian gefunden. Leider ist die Zufahrtsstrasse gesperrt. aber es ist ein Campingplatz ausgeschildert. Dem Hinweis folgen wir und landen, wie sollte es anders sein, an genau dem 4-Sterne-Platz, den wir vorher nicht wollten, jetzt haben wir aber echt keine Nerven mehr weiter zu suchen und beschließen doch hier zu bleiben, zumal der Platz dann doch nur etwas über 27 Euro kostet. Abends noch einen Spaziergang mit Dominik! am Strand. (maulendem, nervendem Dominik! „Sind wir bald da? Ist es noch weit, Ich habe Hunger! Ich habe Durst! Kann ich zurück zum Campingplatz? Ist es noch weit? Ich muss mal Pipi!)

30.6.17 Nach den nervigen langgezogenen Dörfern an der Küste gestern, wird es heute wieder landschaftlich schön. Kurze Pause an der Gold Beach mit den alten Hafenanlagen. Direkt zum Strand geht es hier aber nicht, nur ein Cache ist da.

Reste der Hafenanlagen der Landungstruppen von 1944

 

Kurz darauf fahren wir an einem Aussichtspunkt vorbei, rappelvoll und natürlich ein „Landungsmuseum“ nichts wie weg! Weiter nach Omaha Beach, hier muß man gleich oben auf dem Berg parken und zusammen mit den Busladungen und Schulklassen  in die Bucht runterpilgern, vorbei an wie sollte es anders sein, gleich zwei „Landungsmuseen“  Andere Länder müssen viel Geld für die Entsorgung ihrer militärischen Altlasten zahlen, die Amerikaner haben ihren Schrott einfach hier gelassen und die Franzosen  haben Museen draus gemacht und jetzt zahlen die Touristen dafür. Wir machen schnell ein Foto und ergreifen die Flucht. Der Point de Hoc ist genauso gruselig. Wir haben jedenfalls genug und wechseln die Seite! Zumindest die Seite der Normandie, über Chef du Pont, Pont-l Abbé und St. Sauveur nach Portbail. Bei Denneville Plage Campingplatz suchen: gefällt nicht, bei Lindberg Plage liegt der Campingplatz 2 km vom Strand entfernt. Nein Danke.  Nach vielen Versuchen an der Küste einen vernünftigen Campingplatz zu finden, erreichen wir in Pirou La Plage den dortigen Municipal. Kostet auch nur 22 Euro, und es ist noch jede Menge Platz. Wir stehen ganz vorne mit Meerblick.

1.7.17 Wir starten heute in die Bretagne. Erster Stopp, Mont St. Michel. hier gab es vor 6 Jahren einen ordentlichen Stellplatz direkt am Damm. Heute tanzt hier der Bär, schon weit draußen gibt es einen Parkplatz mit Shuttleservice und es scheint gar keine Möglichkeit mehr zu geben, dichter heran zu fahren. Da bleibt uns wieder einmal nur die Flucht zu ergreifen. Kurz darauf an der D776 bei Beauvoir gibt es einen schönen neuen Stellplatz. aber wir wollen noch etwas weiter. In Le Vivier-sur-Mer in der Bretagne landen wir das 1. Mal auf einem Stellplatz in Frankreich. Zuerst müssen wir vor der Schranke eine Karte mit Visa bezahlen. Die kostet einmalig 4 Euro und kann in ganz Frankreich als Prepaid-Karte auf Stellplätzen benutzt werden. Wir parken in der letzten Ecke. Für 9,60 € sind Strom und Wasser inklusive. Nach dem Trubel um den Mont St. Michelle ist es hier sehr geruhsam. Vom Platz gelangt man direkt in den Hafen, wo es Schiffe mit Rädern gibt!

2.7.17 Dinan Am Vormittag  halten wir noch am Gezeitenkraftwerk bei Dinard an und finden noch einen Cache.

Nach dem mühevollen Ausrichten auf dem Camping Municipal, der in 2 Ebenen krumm ist, und einen 2,10m Durchfahrbalken zum Wegdrehen hat, besichtigen wir noch die Altstadt von Dinan. Dodo mault wie üblich und nach ca. 30 Min. haben wir genug und schicken ihn zurück zum Wobi, um die Stadt allein weiter zu besichtigen.

3.7.17 St. Cast le Guildo Die Nacht in Dinan war nicht so toll, der Platz war doch ziemlich laut. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den schönen Campingplatz in St. Cast le Guildo. Der Ort ist ein wenig eng, und der 1. Versuch endet vor einem Bagger, der die Strasse versperrt. Wir finden noch einen 2. Zugang und ergattern einen Platz mit schöner Aussicht. Ralf und ich machen eine nette kleine Wanderung auf dem Küstenwanderpfard GR34  und chillen in der Sonne vor dem Wobi. Leider kommen abends noch 2 schwerhörige Französinnen, die sich in unsere Aussicht parken, sich laut unterhalten und die Türen knallen. Ralf hat ziemlichen Hals und wir hören etwas lauter Musik. Ab und zu muss Ralf auch mal die Fahrertür zuknallen. 😉
Aber nach der sehr lauten Nacht in Dinan an der ziemlich stark befahreren Strasse ist doch irgendwann herrliche Ruhe.

4.7.17 St. Pabu Fort, oder neuerdings Castle La Latte lassen wir links (nein rechts) liegen, es ist zwar ganz nett, aber wir hatten es schon zwei ma, l da können wir die 17,- Euro sparen und fahren gleich zum Cap Fréhel. Das Wetter ist super, fast schon zu warm und für 5,-Euro können wir hier problemlos parken.

Nach dem Mittagessen geht es an der wirklich traumhaften Küste entlang, der Stellplatzführer sagt, bei Erguy gibt es einen Stellplatz fast direkt am Meer, den wollen wir uns mal ansehen. Es gibt ihn, für 6,-Euro kann man hier auf dem Asphalt schmoren, der Strand ist wirklich nur durch einen kleinen Pkw Parkplatz getrennt und es gibt V+E und 4x Strom für 60 Stellplätze. Kann man machen, muss man aber nicht!  2. Versuch Pléneuf Val-Andre Meer:  Ja, Camping: Nein, nur ein kleines wahrscheinlich ehemaliges Rezeptionshäuschen zeugt davon das hier mal ein Campingplatz war.  3. Versuch wieder zurück nach St. Pabu. Wer ist der heilige Pabu? Egal, der Campingplatz ist super! Bingo! Schöner Platz mit Terrassen, mit Blick aufs Meer und nur durch eine wenig befahrene Strasse vom kilometerlangen Sandstrand getrennt. 35,- Euro zwar auch ein stolzer Preis, aber für die Lage ok. Nachmittag am Meer!

Hier gibt es jede Menge Palmen
Leider ist Abends der Sonnenuntergang kaputt und funktioniert nicht so richtig.

5.7.17 Plouguiel Am Nächsten Tag erreichen wir auf  kleinen Landstrassen  das Dorf Plouguiel mit dem schiefen Kirchturm. Auf dem Platz vorm Bürgermeister dürfen wir parken und schauen uns die Kirche genauer an, der die Kirche ist aus dem 10. Jahrhundert und der Kirchturm war so schwer, dass sich die Innenkonstruktion verbog und der Turm schief wurde, die Bewohner von Plouguiel fanden ihren schiefen Turm so schön, dass er auch heute noch nach allen Restaurationen wie ein schiefer Hexenhut auf der Kirche thront.  Auch von innen ist die Kirche sehenswert.. Adam und Eva wurden komplett bekleidet erschaffen und der Apfelbaum ist nach dem Sündenfall ratzeputz leergefuttert, warscheinlich haben die beiden sich gedacht, na, wenn schon, denn schon!  Vieleicht haben sie deshalb auf dem Gemälde eine leicht grünliche Gesichtsfarbe.  Danach auf den Municipal. Kostet 12,60 Euro, er hat vergessen den Dominik zu berechnen. Ist halt so, sagt der junge Mann an der Rezeption, er will das Geld nicht haben. Ist ein wenig „eng“ dort, aber wir stehen ganz gut.

6. – 8.7.17 Trélévern

Da habe ich gepennt auf der Zufahrt zum Platz, eigentlich war die Strasse breit genug, aber ich bin leider zu weit rechts an die Holzbegrenzung der Strasse gekommen. Hat Tina kunstvoll mit Klebeband wieder restauriert. Jetzt muss ich wirklich ein Neues kaufen, die letzte Reparatur hat der TÜV-Mann schon beanstandet.

Hier gibt es schöne Sonnenuntergänge.

Von Westen aus gesehen, nur mal einen kleinen Cache gefunden.

Der war vorher schon schief. Henning, mach bitte was!!!

Hier gibt es Wohntonnen für den Sommer.

Am Samstagnachmittag machen wir noch einen Ausflug zur Cote Granite Rouge.

9.7.17 Camaret-sur-Mer Nach 200 km in südlicher Richtung landen wir auf dem Municipal von Camaret-sur-Mer. Der zugewiesene Stellplatz (demnächst suche ich mir jeden Platz aus) liegt genau zwischen duftender Frittenschmiede und Kinderspielhütte neben dem Hauptzufahrtsweg der Platzes. Der Burger hat trotzdem gut geschmeckt. Nach der Ankunft fahren wir mit den Rädern los, um die Menhire zu finden. Leider verplane ich mich und wir landen nach Berg- und Talfahrt auf einer Landzunge mit super Ausblick.

10.7.17 Camping de l’ile percee

Da hinten bin ich beim Cachen in dem Bunker auf der Halbinsel, die nur bei Ebbe zu erreichen ist. Es war ca. 22 Uhr und es hat leicht geregnet.

11.7.17 Fougères

12.7.17 Malleraye sur Seine Der Stellplatz unten direkt an der Seine hat zwar einen wunderschönen Blick auf die Seine, und es war auch noch jede Menge Platz. Leider wieder kein Strom. Der Municipal direkt weiter oben, ohne Blick auf die Seine hat Strom, ist aber sehr krumm. Mit Hilfe von Bodenwellen und Keilen steht die Fuhre dann doch irgendwann gerade. Die Sanis sind schon sehr alt, aber sauber und die Dusche ist heiss. Nach einem Gang durch den Wald zum Fluss, begutachten wir den Stellplatz von oben und sehen dabei die Kläranlage direkt neben dem Stellplatz, die Pumpen machen ganz schön Lärm. Der obligatorische VW-Bus ist auch zur Stelle und parkt nach 3-maligen Gekurve um den Platz natürlich direkt neben uns! Irgendwann sind die nach gefühlten 50-maligen Türgeknalle aber wieder verschwunden. War wohl kein Platz für Keile in dem britischen Traummobil. Morgens kommen zwei Franzosen und kassieren 16,10 Euro.

13.7.17 Camping au Moulin de Frasnoy Nach nur 280 km Autobahn und 2 mal Pause (ganz viele eklige Kriebelfliegen) landen wir auf dem Platz. Hier gibt es Duschmarken – in Frankreich? Na ja, kurz vor der Grenze Belgiens, merkt man auch, ist alles von Belgiern belegt. Für 19,70 Euro wird es wahrscheinlich eine laute Nacht.

14.7.17 Neukirchen-Vluyn Wieder in Neukirchen-Vluyn auf dem Stellplatz beim Hotel. Mittags gab es Burger und abends Döner.

15.7.17 nach Hannover Mal wieder bis 9 Uhr geschlafen, Brötchen geholt und alles zusammen gepackt, starten wir erst um 11:30 Uhr Richtung Heimat. Aus dem angekündigtem Stauwochenende (wir haben Dominik nicht versprochen, heute anzukommen) ist bei uns nichts geworden: alle Autobahnen waren frei und wir sind gut durchgekommen. Mittags in Rheda-Wiedenbrück gönnten wir uns noch ein Buffet beim Chinesen. Nach insgesamt ca. 3600 km kommen wir um 16 Uhr vor der Haustür an.

Die Edeka-Mobil-Karte hat fast überall problemlos funktioniert. Manchmal ein wenig lahm, aber das war bei allen Handys so. Ca. 2,52 GB haben wir verbraucht.

Schadensbilanz: ein Rücklicht, eine verbogene Steckdose der AHK und die Lenksäulenverkleidung musste ich knacken und zerstören (Ersatzteil war dabei, da hatte ich damals die falsche Schraube in ein Loch gesteckt und die kam nicht mehr raus), der Stromdieb für die Rückfahrkamera hatte mal wieder keinen Kontakt.